Heute war es sehr kalt und sonnig, nachts hat es gefroren. Ich war sehr erstaunt, dass trotzdem sehr viel Ruprechtskraut (auch stinkender Storchenschnabel genannt) im Wald wächst. Das ist eine ziemlich in Vergessenheit geratene Heilpflanze. Die frischen Blätter in der Hand zerrieben enthalten einen Saft, den ich im Gesicht, die Ohren und am Hinterkopf verteile. Es enthält viele Gerbstoffe, verringert Hautrötungen und Äderchen und außerdem soll die Pflanze entgiftende Eigenschaften haben, insbesondere am Kopf löst es Stauungen durch Giftstoffe. Ich empfinde es auf jeden Fall als sehr angenehm.
Ich hatte im Sommer schon Tinktur und Pulver aus den Blättern gemacht und verwende es seit ein paar Wochen. Das Pulver ist ein gutes Schnupfpulver. Bei verstopften Nasennebenhöhlen, morgens ein bisschen geschnupft löst es so einiges. Ich glaube auch die Tinktur, die ich mir in die Ohrmuschel und drumrum einmassiere macht den Kopf freier. Das frische Kraut riecht, finde ich ein bisschen wie Koriander und ich verwende es zum Kochen genauso.