Schon oft konnte ich beobachten, wie die Pollen der männlichen Brennnesselpflanze bei starker Sonneneinstrahlung explosionsartig versprüht werden. Entweder hatte ich keine Kamera dabei, oder es war nicht sonnig genug, bis ich endlich ein Foto davon machen konnte. Am Fluss gibt es eine gute Stelle, wo die Sonne Mittags auf die Brennnesseln scheint und der Hintergrund sehr dunkel ist. Man muss die Kamera lange halten und ganz schnell abdrücken, eigentlich muss man fast gleichzeitig abdrücken, ahnen, wann es soweit ist, denn der Blütenstaub ist so fein, dass er gleich verschwunden ist. Die Pollenwolken sehen wie Rauchschwaden aus. Zuerst dachte ich schon, da brennt irgend etwas, als viele Brennnesseln ihre Pollen versprüht hatten. Die Brennnessel hat männliche und weibliche Pflanzen, die häufig nicht direkt beieinander wachsen. Die Pollen der männlichen Pflanze platzen regelrecht auf, wenn die Sonne darauf scheint. Die Pollen fliegen durch die Luft und werden mit dem Wind weitergetragen. Bienen interessieren sich nicht für die Brennnessel. Da Brennnesseln bis in den Winter immer wieder nachwachsen, gibt es momentan reife Samen, blühende Pflanzen und auch ganz junge Pflanzen. Rechts noch eine Libelle, die sich gerade auf einem Brennnesselblatt sonnt.