Die Brennnesselwurzel hat ein vielseitiges Wirkspektrum. Verwendet wird sie insbesondere bei Prostatabeschwerden, da es Phytohormone enthält und die Harnmenge erhöht, ist es gut wirksam und auch von der Kommision E als Heilmittel anerkannt. Um den Haarwuchs zu fördern, ist Brennnesselwurzeltinktur bewährt, dazu will ich es ausprobieren. Auch bei Rheuma, Neuralgien, hormonell bedingten Beschwerden bei der Frau und vielen anderen Beschwerden, kann die Wurzel wirksam sein. Heute habe ich Wurzeln gesammelt und in Tinktur gelegt. Dazu müssen die Wurzeln gut gesäubert werden, kleingeschnitten werden und dann in (Apfel-)Brand (40%) eingelegt werden. Die Wurzeln sollten dann mindestens zwei Wochen stehen gelassen werden, bevor man diese dann abgießt und die Tinktur verwendet. Wurzeln zu verarbeiten ist zwar immer eine "erdige" Angelegenheit, aber ich finde es sehr spannend, auch die Wurzeln der Pflanzen kennenzulernen. Beim Ausgraben sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass man die Grabelöcher wieder schließt, damit die Pflanzen gut weiterwachsen können. Wurzeln erntet man im (Spät-)herbst, Winter oder frühem Frühjahr. Ich bin jetzt eigentlich noch etwas früh dran, zumal es jetzt sehr warm war. Es gab einige junge Triebe an der Brennnessel, ein Zeichen, dass die Kraft noch einmal in die oberen Pflanzenteile geht. Obwohl dieses bei der Brennnessel sofort der Fall ist, wenn es etwas wärmer wird.