Im Sommer letzten Jahres wurde ein Hang, der unter Naturschutz steht, ziemlich radikal mit falschen Maschinen und zur falschen Zeit so "gepflegt", sodass aus einer Bienenweide mit viel wildem Majoran und Johanniskraut ein trockener, brauner Hang wurde. Dort wuchs dann den ganzen Sommer und Herbst nichts mehr. Deshalb war ich letzte Woche ziemlich schockiert, als ich die darüber liegende Hecke sah, die teilweise abgesägt wurde, obwohl auch sie ein Naturdenkmal ist. Ich habe also wieder beim Landschaftspflegeverband und bei der Gemeinde nachgefragt und erfahren, dass es diesmal wirklich gute und sinnvolle Pflegemaßnahmen sind. "Auf den Stock setzen" nennt man diese Vorgehensweise. Früher wurden Hecken z.B. für Brennholz genutzt, so wurden sie teilweise immer wieder erneuert und verjüngt. Die Sträucher und Bäume können wieder neu austreiben und die Artenvielfalt bleibt so besser erhalten. Ich habe dazu ein Infoblatt vom Landschaftspflegeverband erhalten und wurde auch wieder eingeladen in diesem Jahr die besonders geschützten Stellen im Murrtal im Frühjahr oder Sommer noch mal mit dem zuständigen Forstwirt anzuschauen. Das war schon im letzten Jahr sehr interessant. Ich möchte gern dazu ermutigen, auch die Augen offen zu halten und einfach nachzufragen, wenn euch etwas Ungewöhnliches auffällt.