Kräuter für die 9-Kräuter-Suppe war mein Thema am Samstag und Sonntag 9. und 10. März bei meinen ersten Kräuterwanderungen in diesem Jahr. Die Gründonnerstagssuppe oder 9-Kräutersuppe ist eine rituelle Speise unserer Vorfahren, um sich mit der Natur zu verbinden. Samstag gab es ein wenig Regen und Sonntag richtig Sturm während der Wanderung. Das war schon etwas abenteuerlich, da die Bäume verdächtig knackten. Die Wanderung hatten wir deshalb auch nicht durch den Wald gemacht und auch zum Bärlauch sammeln eine windgeschützte Stelle ausgesucht. Es gibt schon so viel! Im März sind die Kräuter besonders fein und schmackhaft. Nach dem Winter bringen uns die Vitamin- und Mineralstoffbomben so richtig in Schwung. Auch sind die entgiftenden und oft harntreibenden Pflanzen ideal für eine Frühjahrskur. Alle Sinne sind gefordert, um die Pflanzen ohne Blüten zu erkennen. Keimende Eicheln vom letzten Jahr kann man außerdem essen, sie haben nun viel weniger Gerbstoffe. Das kauen von Eicheln soll die Hellsichtigkeit fördern. Mit der Brennnessel die Stirn kurz berühren, kann das Dritte Auge aktivieren; das kann man glauben oder nicht, aber Pflanzen fördern auf jeden Fall unsere Sinneswahrnehmung. Aronstab und Bärlauch wachsen oft nebeneinander und den Aronstab sollte man nicht einmal kosten, diese Blätter sind sehr brennnend im Mund, äußerst giftig. Ehrenpreis gibt es in diesem Jahr sehr viel, also will ich es auch vermehrt verwenden. Feldsalat habe ich ganz neu bei mir entdeckt, ich konnte es erst kaum glauben, da eine große Fläche damit übersät ist, auch Schnittlauch ist ein Geschenk der Natur, das jetzt noch sehr zart ist und sehr lecker. Die Kostproben kamen alle sehr gut an, Rezepte und Pflanzenbeschreibungen gab es zum Schluss und viele wollen wiederkommen, das freut mich sehr.