virtueller Kräuterspaziergang Juli
Am Wochenende hatte ich wieder zwei Kräuterwanderungen. Da es vorher und sogar am Sonntag während der Kräuterwanderung viel geregnet hatte, gab es besonders viele auch junge und frische Pflanzen. Die Vielfalt ist enorm. Hier ein kleiner Überblick, was wir unterwegs alles entdecken konnten. Besonders die Schafgarbe wächst sehr häufig, auch Odermennig und zum Glück auch wieder der Dost, der im letzten Jahr radikal weggeschnitten wurde. Am Ufer leider wie im letzten Jahr kaum Mädesüß und Baldrian, Nachtkerze dort gar nicht mehr, weil im frühen Juni bis ganz nah ans Ufer geschnitten wurde. Da war wieder jemand beauftragt worden, der von den Vorgaben vom Landschaftspflegeverband noch nichts gehört hatte. Vielleicht klappt es im nächsten Jahr, dass mehr stehen bleiben darf. Das Eisenkraut fasziniert mich besonders. Die kleinen Blüten leuchten sehr geheimnisvoll. Diese Pflanze war früher eine der wichtigsten rituellen Pflanze. Tempel und Opfertische wurden damit gereinigt. Wer es bei sich trägt, dem würden wichtige Verhandlungen gut gelingen. Botschafter und Gesandte trugen es bei sich und bei Friedensverhandlungen sollte das Kraut dabei helfen, krankhafte Auseinandersetzungen zu Freundschaften umzuwandeln. Während der Kräuterwanderung gab es wieder Kostproben, diesmal Knäckebrot mit Dost, ein Sommerpesto mit vielen frisch nachgewachsenen Kräutern unter anderem auch Bärenklauknospen. Dann noch einmal Schafgrabe mit Schafskäse, weil es so lecker war. Zum Mitnehmen wieder Rezepte, Pflanzenbeschreibungen und diesmal eine Probe vom Schafgarbe-Brennnesselsamen-Salz oder Zahnpulver.