Das Seminar im Güterschuppen Burgstall am 10. November war ein Versuch, die Techniken der Fasergewinnung an einem Tag zu zeigen. In der Hoffnung, die Teilnehmerinnen machen Zuhause weiter damit. Da zu meinen Kursen auch viele Naturpädagoginnen oder Leute, die ebenfalls Seminare über Pflanzen und Natur anbieten, kommen, bin ich sicher, dass sie selbst weiter experimentieren werden. Diesmal war es draußen nebelig und die Brennnesselstängel von innen vereist. Die Finger wurden nach einiger Zeit kalt. Trotzdem konnten wir genug ernten. In Burgstall gibt es auch außergewöhnlich viele und große Brennnesseln. Für einfache Spindeln haben wir noch Weidenzweige gesammelt. Innen war es dann sehr gemütlich. Kathi und Jasmin haben einen wärmenden Kürbis-Brennnessel-Eintopf zubereitet und uns Kaffee, Tee und die mitgebrachten Leckereien der Teilnehmerinnen serviert. Danke! Die große Gruppe und der auf einen Tag komprimierte Inhalt hat gut funktioniert, doch hat mir der meditative Teil etwas gefehlt, der bei den zweitägigen Seminaren auch zu mehr Zeit des gegenseitigen Kennenlernens lässt. Das Kordeldrehen und Spinnen erfordert etwas Fingerspitzengefühl und Übung, sodass an diesem Tag noch keine besonders langen Schnüre und Fäden entstanden sind. Die unterschiedliche Beschaffenheit von grünen, frischen und älteren trockenen Stängel wurde aber gut erforscht und auch sonst haben wir viel von der Pflanze erfahren. Mein nächster Kurs in Sindelfingen ist schon in Planung. Das wird dann auch eine neue Erfahrung, zumal es im Februar stattfindet und ich den Kurs zusammen mit zwei erfahrenen Spinnerinnen veranstalten werde.