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virtuelle Kräuterwanderung August

Im August ist das Vergehen und neue Werden besonders deutlich: Es gibt Verblühtes, vertrocknete Pflanzen, Blühendes, Früchte und auch frisch Nachwachsendes. Die Formenvielfalt der Pflanzen, die Farben in der Sonne sind enorm vielfältig, die Düfte und Geschmäcker, wie sich die Pflanzen anfühlen ein Fest für die Sinne. Die stachelige Karde, die Blätter der Königskerze, weich wie Hasenohren! Der würzige Duft des Beifuß, das entspannende Aroma des Wilden Majoran. Die Blüten des Eisenkrautes schimmern auf ganz besondere Art. Das Gelb der Goldrute leuchtet in einem kräftigen Ton. Die feinen Blüten des Weidenröschen und die sich windenden, aufgesprungenen Samenstände sind zauberhafte Kunstwerke. Überall gibt es nun Beeren und Früchte zum Naschen. Brombeeren, wilde Pflaumen, Holunderbeeren. Die Holunderbeeren sollte man kochen, bevor man sie isst, ein paar kann man aber auch direkt essen. Sie haben enorm viel Antocyane, die positiv auf unser Sehvermögen wirken und auch sonst unsere Zellen schützen. Den Wasserdost habe ich in diesem Jahr auch wieder gefunden. Diese Pflanze stärkt unser Immunsystem sehr gut. Und natürlich die Brennnessel. Sie wächst nun auch wieder frisch nach und ich bereite nun wieder Brennnesselgetränke damit zu. Neuerdings mit Kombucha-Pilzen. Einige Stängel der Brennnessel sind schon ganz vertrocknet, die Pflanze hat sich da schon in ihre Wurzel zurückgezogen. Die Stängel sind dann schon bereit für die Fasergewinnung, ohne dass ich diese selbst noch anrotten lassen muss. 

Wir müssen sehr auf unsere Natur aufpassen. Der Hang, der noch vor drei Jahren voller wildem Majoran war und somit rötlich schimmerte, voller Bienen und Schmetterlingen war, ist nach zwei Jahren radikalem Mähens mit einen Kettenfahrzeug mitten im Sommer, sehr arm geworden, eher grau als grün sogar. Dabei ist der Hang ein Naturdenkmal und es steht dort sogar ein Schild, dass dieser Hang schonend gemäht würde, damit die Artenvielfalt der Kräuter erhalten bleibt. Leider wird sehr viel geschrieben und oft das Gegenteil gemacht. Man sollte generell seinen Augen und seiner Wahrnehmung mehr trauen, als was so geschrieben und gesagt wird. Es ist doch erstaunlich, was an Wissen verloren gegangen ist und sogar vieles verbreitet wird, sodass es Menschen gibt, die Angst vor der Natur, zum Wilden haben, dabei sind wir Teil der Natur. Wenn wir sie bekämpfen, ängstlich sind, bekämpfen wir uns selbst. Alles ist verbunden. Wenn wir uns abkapseln, werden wir nicht gut leben können und die Wunder der Natur nicht wahrnehmen können. Die Erde ist ein lebender Organismus und wir sind Teil davon, alles wirkt zusammen, die Harmonie aufrecht zu erhalten, sehe ich als unsere Aufgabe. Jeder kann für sich erkennen, wie er oder sie dazu beitragen kann.

Wir können zum Beispiel schon beim Spazieren gehen einiges tun, indem wir Samen sammeln und an anderer Stelle verstreuen. Oder auch immer wieder darauf aufmerksam machen, wenn in Gemeinden an Stellen gemäht wird, wo es keinerlei Sinn macht, außer vielleicht dass die Maschinen ausgelastet werden sollen, was nicht wirklich Sinn macht.

1 Gilt für Lieferungen in folgendes Land: Deutschland. Lieferzeiten für andere Länder und Informationen zur Berechnung des Liefertermins siehe hier: Liefer- und Zahlungsbedingungen
2 Aufgrund des Kleinunternehmerstatus gem. § 19 UStG erheben wir keine Umsatzsteuer und weisen diese daher auch nicht aus.