Pflanzen und Blumen sind gut für die Seele, heißt es. Deshalb gibt es in jeder Stadt, beinahe in jedem Dorf einen Blumenladen. Neuerdings wird das Vorhandensein einer Seele immer öfter in Frage gestellt. Woran liegt das?
Hier meine Gedanken oder Fragen dazu: Gibt es überhaupt eine Seele? Da könnte man aus meiner Sicht genauso fragen: Gibt es Wärme und Kälte? Blinde glauben den Sehenden auch, dass es Farben und Strukturen gibt. Taube Menschen sagen nicht, dass es Töne, Stimmen und Geräusche gar nicht geben kann, nur weil sie es nicht wahrnehmen. Kleine Kinder schreien, wenn sie Bedürfnis nach Nähe haben, lachen, wenn sie etwas Schönes empfinden. Sind wütend, traurig, glücklich, seelig. Was ist mit Menschen passiert, die ihre Seele nicht spüren? Oder die sehr starke Reize brauchen, um etwas zu spüren und sich deshalb in Extreme begeben? Gibt es deshalb so viel Schmerzhaftes auf der Welt, damit wir wieder spüren?
Läuft da womöglich etwas ganz schief? Wenn ich beobachte wie Kinder manchmal behandelt werden: sie sind oft eingesperrt, als Kleinkinder “zur Sicherheit” stundenlang in Sitze gefesselt, müssen ständig still sitzen, werden in der Schule ständig bewertet, sogar als “mangelhaft” abqualifiziert. Da leidet die Seele sicher. Ein Kind ist da ziemlich machtlos, es kann da nur schreien und macht das sicherlich irgendwann nicht mehr, wenn es nichts bringt oder dann noch bestraft wird. Einige Menschen mussten vielleicht ihre Gefühle und Bedürfnisse komplett unterdrücken. Sie gelten dann als brav. Schreiende oder sonst wie auffallende Kinder werden neuerdings abwertend als Narzissten bezeichnet oder würden zu Narzissten, wenn das nicht behandelt würde, wie es der Psychologe Michael Winterhoff, der in vielen Talkshows eingeladen wurde, gerne diagnostizierte. Er hat einige Bestseller geschrieben, nun gibt es einige Klagen gegen ihn. Der Vorwurf: Psychopharmaka zum ruhig stellen der Kinder leichtfertig und teils ohne Aufklärung der Eltern verschrieben zu haben. Seine Diagnose ist in Fachkreisen nicht anerkannt, denn eigentlich war die Einstellung überwunden, Kinder seien zu bändigende Wilde, die man unterwerfen müsse mit Disziplin, Ordnung und Gehorsam.
Kann man zu emotional sein? Kann man zu viele Gefühle haben? Eine Gesellschaft, die meint, das sei normal oder sogar erstrebenswert ohne oder mit wenig Gefühlen zu leben, ist dann auch geistig sicher sehr arm, eher roboterartig. Wir haben auch immer mehr Roboterstimmen um uns herum, am Telefon, bei der Bahn; stört das niemanden? Kunst und Kreativität wird es ohne Seele, ohne Intuition und Gefühle wohl nicht geben. Es gab ja Versuche, Computern das Herstellen von Kunstwerken zu überlassen. Diese Bilder haben niemanden berührt. Ich empfinde das Gehirn eher als ein Werkzeug, gesteuert von Seele und Geist. Wenn ich es schaffe, mein Gehirn abzuschalten, kann kommt die Kreativität und Intuition. Zum Ausarbeiten von Ideen, ist das Gehirn gut brauchbar.
Die Frage ist nun: Wie kann man heilen, wenn jemand seine Seele nicht mehr spürt? Wie kann Kreativität und Intuition gefördert werden? Ich trainiere meine Sinne mit Pflanzen, Blüten, in Wäldern und wilder Natur. Dort gibt es so viele heilsame Sinneseindrücke, die die Seele und das Herz wieder öffnen. Schmetterlinge gelten als Seelenträger Verstorbener und besonders blaue und lilafarbene Blüten sollen auf die Seele wirken, ist überliefert. Ein Bad in Lila Blüten wird empfohlen. Blumen und Schmetterlinge sind einfach schön!