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Virtuelle Kräuterwanderung November

Der November war sehr abwechslungsreich und spannend für mich in der Natur. Es gab viel Nebel, Frost und Ende November richtig helle Sonne. Im November sieht man ganz deutlich, wie Vergehen und neues Werden nebeneinander laufen. Besonders bei den zweijährigen Pflanzen wie die Karde oder die Nachtkerze. Stauden wie die Brennnessel, mehrjährige Wurzelpflanzen wie der Beinwell und der Löwenzahn findet man auch mit absterbenden Blättern und Fruchtständen ebenso wie junge, nachwachsende Pflanzen. Oder wenn man unter die Erde schaut, sieht man, wie lebendig und starkt doch die Wurzel ist. Die Wurzeln sind in diesem Jahr besonders dick und schmackhaft, habe ich den Eindruck. Löwenzahnkaffee ist sehr lecker, die Nachtkerzenwurzel auch roh essbar und hat einen feinen Geschmack. Ich darf davon nicht zu viel essen, da ich schon Topinambur mit seinem hohen Inulin-Gehalt nicht gut vertrage. Für Diabetiker sind diese Wurzeln aber ausgesprochen gut. 

 

Ernten konnte ich außer den Wurzeln schon viele Brennnesselstängel für meine Faserkurse. Bei den Hagebutten habe ich mir die Galläpfel, die sogenannten Schlafäpfel geholt, und unters Kissen gelegt. Sie sollen zu wundersamen Träumen verhelfen. Da im Wald in diesem Jahr ziemlich viel und ziemlich grob abgeholzt wurde, gibt es auch viel Harz an den Bäumen, der Wundverschluss für die Bäume, der Lebenssaft. Die Tropfen kann man vorsichtig ernten, trocknen und zum Räuchern verwenden, es duftet so gut! Die Kiefernzapfen sind auch sehr harzhaltig und eine gute Anzündhilfe. Die Hagebutten sind seltsamerweise immer noch ziemlich hart, dafür aber massenhaft da. Die Schlehen sehen dagegen nicht mehr so gut aus. Die Früchte des Schneeballs gelten bei uns als nicht genießbar oder gar giftig. In Osteuropäischen Ländern wird daraus Marmelade gekocht. Ich habe schon einige probiert und werde mal weiter nachforschen, wie ich diese verwenden kann, denn davon gibt es auch sehr viel.

 

Dann wachsen ja weiterhin einige essbare Kräuter frisch nach, sobald es etwas warm ist: Gundermann, Schafgarbe, Sauerampfer, Löwenzahn, Brennnessel, Wegerich, Labkraut und vieles mehr. Es war in der gleißenden Sonne schwierig die einzelnen Blüten zu fotografieren, sie leuchteten dermaßen!

 

Bei meiner letzten Kräuterwanderung in diesem Jahr gab es zum Abschluss die Kostproben am Feuer. Bei einem Glas Löwenzahnkaffe und Brennnesselkuchen, eingelegte Schlehen war es auf dem Waldsofa so richtig gemütlich. Dann war es schon stockdunkel geworden und der Weg durchs Dunkel war dann noch mal ein kleines Abenteuer.  Ich versuche aus jeder Kräuterwanderung ein Erlebnis zu machen, Neugierde zu wecken und das Urvertrauen zu stärken. Es ist alles da, was wir brauchen. wir müssen nur unsere Sinne nutzen.

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