Die Wintersonnenwende wollte ich die Natur besonders spüren, ansonsten hatte ich keinen besonderen Plan. Morgens am 21.12. schien die Sonne so hell, der Himmel war so blau, dass ich unbedingt schnell hinaus wollte. Dann hatte ich die Idee, das die Wintersonnenwende ein guter Termin zum Flussbaden ist. Überflüssige Gedanken abwaschen, Blockaden im Körper auflösen, das geht bei mir am besten beim Baden in kalten Gewässern.
Schon auf dem Weg zum Fluss, war ich euphorisch. Alles glitzerte beim Sonnenlicht. Überall Eiskristalle. Ich hüpfte schon vor Freude und auch, damit mir ja die Füße nicht kalt werden, bis ich an der Badestelle ankomme. Man sollte bei solchen Temperaturen schon ein paar Sachen beachten, damit es auch wirklich ein Wohltat wird. Warme Wollkleidung und Schuhe, die man schnell anziehen kann. Eine Unterlage für die Füße, diese sind bei mir manchmal der Schwachpunkt, sie werden am schnellsten kalt. Mittlerweile habe ich es mir angewöhnt auch wirklich mit dem Kopf unter Wasser zu gehen, dort sind wohl die meisten Blockaden, die uns behindern, das zu tun, was uns gut tut und was sinnreich ist. Danach auf jeden Fall eine richtig dicke Mütze aufsetzen, auch die Ohren müssen nun schön warm gehalten werden. Das Gefühl nachher ist so belebend, man spürt, die Energie in sich fließen. Zu spüren, wie wenig es braucht um sich selbst euphorische Gefühle zu bescheren, nur mit Sonne und Wasser und Natur, das ist eine wunderbare Erkenntnis.
Am nächsten Morgen schien die Sonne wieder so besonders hell. Also bin ich noch einmal los, diesmal an den Bach, eine Stelle, wo ich mich sogar ein bisschen in die Sonne stellen konnte nach dem kurzen Bad. Ich bin wirklich kein besonders robuster Typ und neige sogar eher schnell zum frieren, wenn ich mich nicht bewege. Vielleicht schätze ich das Flussbaden deshalb, um meinen Körper immer besser zu stärken und weniger zu frieren. Erkältungen habe ich schon seit Jahren nicht mehr, oder nur so leicht, dass es mich nicht beeinträchtigt.