Im Januar muss man genauer hinschauen, um die Schätze in der Natur zu entdecken. Es gab Frost, viel Nebel, Regen und Sonne. Der weiße Frost zeigt uns die Pflanzen noch auf einer anderen Art. Die feinen Strukturen kommen dann besonders gut raus.
So richtig kalten, langen Frost gab es noch nicht und so konnte ich die Brennnesselwurzeln gut aus dem Bogen lösen. Das geht gerade bei Brennnesselwurzeln gut mit einer Grabegabel. Diesmal bereite ich mir einen Essigauszug für die Haare daraus zu.
Ein paar Kräuter zum Essen findet man auch im Januar: Gundermann, Schnittlauch, Brennnessel, Ehrenpreis, Wegerich, ersten Feldsalat habe ich gefunden, Löwenzahn und Gänseblümchen. Auch die Wurzel der Nachtkerze ist sehr nahrhaft.
Unser schönes Wüstenbachtal sieht nun wirklich wüst aus, dort wurde mit einer gigantischen Erntemaschine viele Bäume abgesägt und die tiefen Spuren der Maschine haben sich in den Boden gegraben. Die Maschine passte nicht über die Brücke, so wurde der Bach einfach ohne Brücke überquert. Mittlerweile weiß ich, dass die Natur diese Wunden schnell wieder beheben kann.
Man merkt nun schon, wie alles bald wieder sprießen möchte. Lebensspendendes Wasser plätschert und glitzert überall. Sobald die Sonne scheint, zwitschern auch die Vögel. Ein Hauch von Frühlingsgefühlen kommt schon auf.