Brennnesselpapier: was macht man an einem regnerischen Tag ... ich mach dann Sachen, die ich schon lange vor hatte. Mittlerweile hab ich einiges an Brennnesselfasern durchgekaut und somit noch
weiter verfeinert und nun hab ich auch mal ein größeres Papier geschöpft. Bei so hauchzarten Papier ist es total schwer, das Papier gleichmäßig hinzubekommen. Faszinierend ist, wie sich das
Papier anfühlt, ganz fest und glatt und das ganz ohne Zusatzstoffe. 100% reine Urtica dioica. Da steckt so viel Potential in der Faser. Als Papierfasern find ich sie geradezu ideal, da das in
großen Mengen auch gut machbar sein müsste. Mir dient das alles als Anschauungsmaterial, um zu zeigen, was möglich ist. Zur Perfektion bringe ich es meist nicht, da bin ich nicht der Typ für, da
gibt es andere, die die Geduld dazu haben hoffentlich. Wie schön wäre es doch, wenn es mal ein Buch aus Brennnesselpapier gäbe. Zum Beispiel ein Buch über die Brennnessel :-)
Im Gegensatz zu den ersten Papieren ist es auf jeden Fall schon viel feiner geworden.
Als nächstes werde ich noch versuchen, anstatt die Fasern zu kauen und mit den Speichelenzymen aufzuschließen, die Fasern mit effektiven Mikroorganismen (em) aufzuschließen, also eine kurze Fermentation. Ich hätte schon gern ein Papier, dass durchsichtig, gleichmäßig und dabei fest ist und das Ganze ohne Zusatzstoffe. Möglich ist das mit der Brennnessel, da bin ich mir sicher.