Die Brennnesseln sind in diesem Jahr im August schon riesengroß. Im Foto strecke ich meinem Arm aus und gelange nicht bis an die Spitze, über zwei Meter sind es schon und Brennnesseln wachsen bis zum Frost weiter. Wenn sie nicht vorher durch Wind und Regen umkippen, werden viele sicher wieder an die drei Meter hoch. Und voller Samen hängen sie auch. Nun ist die beste Zeit zum Sammeln. Ich mag sie am liebsten, wenn sie grün sind. Die Brennnessel bietet sich geradezu an. Sie beugt sich über die Wege, die Samen, die botanisch gesehen eigentlich Früchte sind, hängen verlockend herab und es ist auch sehr einfach sie nun zu sammeln. Auf den Bildern 3 bis 5 sieht man, wie die Pflanze sich nach dem Ernten wieder aufrichtet. So kann sie noch weiter wachsen und auch Insekten können weiterhin an ihr knabbern und in ihr Wohnen.
Schnell ist eine Tüte voll mit diesem so wertvollem Nahrungsmittel. Ich trockne sie für den Winter, mörsere mir daraus immer wieder ein Salz, verbacke es, bereite ein Oyxmel und gebe es in viele Speisen. Der Geschmack ist mild-nussig und sehr lecker. Sie sollten entweder gut zerkaut werden oder angemörsert in Speisen gegeben werden, damit die Nährstoffe auch wirklich aufgenommen werden. Die Samen enthalten unter anderem die so wertvollen Omega3- und Omega6-Fettsäuren.
Ich streife die Samen mit der Hand ab, die Brennnessel sticht nun schon weniger und ich mag es, wenn meine Hände dann ein bisschen kribbeln, die Durchblutung aktiviert wird. Ein Brennnesselblatt drücke ich mir auch regelmäßig auf die Stirn, meine Zirbeldrüse will ich weiter öffnen, auch wenn es nicht immer einfach ist, klarer zu sehen, in einer Welt, wo Illusionen der Medien Handlungen beeinflussen, Ängste schüren, ungesunde Gier und Süchte fördern. In Wirklichkeit ist die Erde ein Paradies, es ist alles, was wir brauchen im Überfluss da, das erlebe ich, wenn ich alleine durch die Natur gehe.